OpenStreetMap ist ein freies Kartografie Projekt. Es ist heute eine Stiftung die in Großbritannien registriert ist. Sie unterstützt das OpenStreetMap Projekt in dem sie die Server und Hardware zu Verfügung stellen und Spenden für das Projekt sammelt. Das OpenStreetMap Projekt wurde im Juli 2004 von Steve Coast ins Leben gerufen. Die Stiftung gibt es erst seit April 2006.
Jeder kann Mitmachen bei OSM
Jeder kann bei OpenStreetMap mitwirken und seine Teil zum freien Karten-Projekt beitragen. Man meldet sich lediglich mit einer eMail-Adresse an und schon kann man beim Kartografieren mithelfen. Man muss aber nicht unbedingt direkt etwas zur Karte beitragen. Es ist auch möglich seine GPS-Tracks hochzuladen. So können andere Leute die an der Karte arbeiten, die Track Daten vergleichen und damit die Genauigkeit des Kartenmaterials verbessern. Ausserdem braucht OpenStreetMap die GPS-Track Daten als Grundlage für die Datenbank. Auch aus lizenzrechtlichen Gründen ist es wichtig einen umfangreichen Bestand an gesammelten GPS Daten zu haben.
Deutschland ist schon recht gut kartografiert
Mittlerweile sind eigentlich die meisten Teile Deutschlands schon ausreichend gut kartografiert. Dennoch gibt es speziell in sehr ländlichen Gebieten immer noch Gegenden wo es interessant sein kann etwas zur Karte beizusteuern.
OpenStreetMap hat viele Vorteile
Besonders auch kleine Wege wie zum Beispiel Wanderwege oder Radwege sind noch sehr interessant zu kartografieren. Auf dem Gebiet hat meiner Meinung nach OpenStreetMap einen deutlichen Vorsprung gegenüber den kommerziellen Karten-Diensten. Speziell kleine Wanderwege können von Hobby-Kartografen perfekt kartografiert werden. Auch sind die Daten von OpenStreetMap, dank der vielen Helfer häufig wesentlich aktueller. Dank der Austausch-Formate und einiger OpenStreetMap Kartenaufbereiter ist es auch möglich die Karten schnell in das Garmin-Navi zu laden.
Wie man Daten beisteuert
Das erweitern der OpenStreetMap Karte funktioniert vereinfacht dargestellt folgenderweise: Möchte man eine Straße oder einen Weg einzeichenen, schaltet man sein GPS-Navigationsgerät in den Tracking-Modus. Möglichst mit einer Einstellung, dass jede Sekunde ein Trackpunkt gespiechert wird. Das erhöht die Genauigkeit. Man macht sich Notizen zum Weg. Also Wegbeschaffenheit, Besonderheiten und auch befahrbar oder nicht. Nun läuft man den Weg entlang und zeichnet dabei den GPS-Track auf. Interessante POIs (Point of Interest) also besondere Punkte wie zum Beispiel Restaurants, Hotels aber auch Schutzhütten und Hinweisschilder können als Wegpunkt gespeichert werden und später zu OSM hochgeladen werden. Auch hier ist es sinnvoll sich immer Notizen anzulegen.
Daten auswerten und hochladen
Zuhause angekommen können die gesammelten Daten dann zu OSM geladen werden. Die GPX-Trackdaten kann man in jeden Fall schon hochladen. Die Wege und POIs können im JOSM im OSM Editor bearbeitet werden und dann zum OSM Server hochgeladen werden. Hierzu sollte man sich aber erstmal über die genau vorgehensweise bei OpenStreetMap erkundigen. Viele Infos gibt es im Wikipedia-Artikel über OpenStreeMap und über das Karten erstellen schaut man am besten direkt bei der deutschsprachigen Einsteigerseite für OpenStreetMap.
Android-Smartphone mit der App OSM-Tracker ist die Grundausstattung
Möchte man selber aktiv am OpenStreetMap Projekt mitarbeiten und ist Besitzer eines Android-Smartphones so ist die App OSMTracker sehr empfehlenswert. Die App hilft dem Kartografen beim mappen. Sie bietet Funktionen um schnell POIs abzuspeichern aber auch die Attribute von Wegen lassen sich schnell mit abspeichern. So muss man nicht extra ein Notizblock mitnehmen. Man legt in der App die Eigenschaften fest, also unbefestigter Weg oder so ähnlich und zu hause kann man diese Aufzeichungen schnell auslesen. Die App arbeitet gut mit dem OpenStreetMap Editor JOSM zusammen. Es ist Möglich in der App Sprachnotizen und Fotos zu hinterlegen, die sich ganz einfach mit JOSM auswerten lassen.
OpenStreetMap lebt vom aktiven Mitmachen
Die Landkarte von OpenStreetMap ist mittlerweile schon recht gut bestückt. Dennoch lohnt es sich in seiner Gegend mal zu schauen ob vielleicht hier oder da noch Daten fehlen. Wie gesagt selbst kleine Wege sollten in OSM eingezeichnet werden. Es gibt also auch heute noch genug zu tun.